"Kunst und Schach sind nur verschiedene Felder in denen dieselbe Poesie Ausdruck findet." - Wladimir Kramnik

Im Schachclub Klosterreichenbach klafft eine Lücke.

Wir trauern um unser Ehrenmitglied Oskar Gaiser.

 Alle, die ihn kannten, wissen, dass wir einen treuen und verlässlichen Freund und leidenschaftlichen Schachspieler verloren haben, der nur selten am wöchentlichen Schachabend fehlte und auch keine Versammlung ausließ.  Diese Regelmäßigkeit hatte er durchaus auch bei anderen Teilnehmern ab und zu angemahnt. Er war ein Vorbild an Disziplin. Überhaupt blieb er nie so im Ungefähren sondern brachte seine Meinung immer klar zum Ausdruck. Auf ihn war immer Verlass solange er gesundheitlich in der Lage war. Bei Auswärtsspielen war er Fahrer auch bei noch so widrigen Wetterverhältnissen. Viele Jahre war Oskar zweiter Vorsitzender unseres kleinen Vereins und übernahm noch als Senior die Jugendleitung zu einer Zeit, als wir noch zehn Jugendspieler hatten.

Aber bei aller Leidenschaft für das Schachspiel setzte er doch eine andere Priorität. Als seine geliebte Frau sehr krank wurde, schränkte er die Zeit bei uns ein und achtete er sorgsam darauf, dass er frühzeitig nach Hause kam oder blieb den Spielabenden ganz fern.

In den letzten Jahren konnte er unsere Trainingsabende leider nur unter großer körperlicher Anstrengung besuchen, doch das Schachspiel war ihm einfach wichtig. Auch außerhalb des Vereins hat er mit dem sonntäglichen Cafeschach im Cafe am Eck eine Möglichkeit initiiert, sich im königlichen Spiel zu messen. Auch dies hat nun ein Ende gefunden.

Indem wir jetzt unseren lieben Schachfreund Oskar Gaiser auf seinem letzten Weg begleiten, geht für unseren kleinen Verein nunmehr eine dreißigjährige schöne und gute Episode zu Ende, eine Episode, die er maßgeblich mitgeprägt hat und auf die wir mit Wehmut aber auch mit großer Dankbarkeit zurückblicken.

In unserer Trauer sind wir mit Ihnen, liebe Familie Gaiser, verbunden.